ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
3 Fragen an kluge Köpfe
Foto: T. Hofmann | Lansdowne

Steigende Anforderungen an die Commercial Due Diligence

Dazu 3 Fragen an Tobias Hofmann

Lans­downe Consulting
Foto: T. Hofmann | Lansdowne
21. Mai 2015

Trans­ak­ti­ons­un­ter­stüt­zen­den Teams haben Private Equity Klien­ten und stra­te­gi­schen Inves­to­ren gehol­fen, erfolg­reich umfang­rei­che und grenz­über­grei­fende Geschäfte abzu­schlie­ßen. Welches Profil und Know­how wird von ihnen erwar­tet? Welche Anfor­de­run­gen werden an sie gestellt? 


Dazu 3 Fragen an Part­ner und Geschäfts­füh­rer von Lans­downe Consul­ting Deutsch­land in München

1. An welchen Stel­len kann eine Unter­neh­mens­be­ra­tung wie Lans­downe Consul­ting bei Unter­neh­mens­trans­ak­tio­nen den größ­ten Input leisten?
Der Input von Stra­te­gie­be­ra­tun­gen wie Lans­downe findet an zahl­rei­chen Stel­len einer Trans­ak­tion statt, ange­fan­gen bei einer ersten Evalu­ie­rung eines poten­ti­el­len Invest­ments (Red-Flag DD) über eine stra­te­gi­sche bzw. Commer­cial Due Dili­gence (CDD) bis hin zur Umset­zungs­be­glei­tung iden­ti­fi­zier­ter Opti­mie­rungs­po­ten­tiale nach der Akquise. Unser Schwer­punkt bei einer CDD liegt in der Bewer­tung der Manage­ment­pläne bzw. Stra­te­gie des Unter­neh­mens, der Bewer­tung mögli­cher Risi­ken sowie der Iden­ti­fi­zie­rung von stra­te­gi­schen und opera­ti­ven Opti­mie­rungs­po­ten­tia­len. Dies erfor­dert u.a. ein schnel­les Durch­drin­gen des Geschäfts­mo­dells, sowie der dahin­ter­lie­gen­den Produkte, sowie natio­na­ler und inter­na­tio­na­ler Märkte und Wett­be­wer­ber. Hier­für maßschnei­dern wir Bera­ter­teams (ggf. inter­na­tio­nal) aus sehr erfah­re­nen Bera­tern und ggf. Indus­trie­ex­per­ten bzw. „Execu­ti­ves“ gepaart mit langer­jäh­ri­gem CDD Know-How, Metho­dik und Bench­marks. Darüber hinaus analy­sie­ren wir die opera­tive Leis­tungs­fä­hig­keit des Unter­neh­mens im Vergleich zum Wett­be­werb und iden­ti­fi­zie­ren ggf. zusätz­li­che Poten­tiale die vom Manage­ment noch nicht erkannt oder reali­siert wurden. Am Ende der Due Dili­gence wird dem Inves­tor (z.B. Private Equity, Unter­neh­men oder Banken) ein banken­fä­hi­ger Report zur Verfü­gung gestellt und selbst­ver­ständ­lich detail­liert erläu­tert. Diese Ergeb­nisse haben entschei­den­den Einfluss für die Akqui­si­ti­ons­ent­schei­dung und Kauf­preis­fin­dung. — Unsere Bera­tungs­leis­tung hört hier aller­dings nicht auf, sondern wir stehen dem Kunden darüber hinaus für die opera­tive Umset­zung iden­ti­fi­zier­ter Poten­tiale bei Target-Unter­neh­men in Deutsch­land oder auch inter­na­tio­nal zur Verfügung.
2. Welche Unter­stüt­zung wird von Ihren Kunden aktu­ell am häufigs­ten angefragt?
Neben unse­rer klas­si­schen Leis­tung einer stra­te­gi­schen und Commer­cial Due Dili­gence fragen unsere deut­schen Kunden momen­tan häufi­ger die im Trans­ak­ti­ons­pro­zess früh­zei­ti­gere Unter­stüt­zung durch Erstel­lung einer Red-Flag Due Dili­gence an, welche im Kauf­pro­zess schnell einen ersten Über­blick über die Risi­ken (sog. Red-Flags) oder auch Poten­ziale gibt, die mit dem Kauf des Target-Unter­neh­mens verbun­den sind. Dies hilft Inves­to­ren bei poten­zi­ell risi­ko­rei­chen Invest­ments, früh­zei­tig eine Entschei­dung hinsicht­lich der Fort­füh­rung des Akqui­si­ti­ons­pro­zes­ses zu tref­fen. Neben der Unter­stüt­zung im eigent­li­chen Trans­ak­ti­ons­pro­zess erle­ben wir aktu­ell einen Anstieg an Anfra­gen zu opera­ti­ven Opti­mie­rungs­the­men, spezi­ell nach dem Kauf eines Unter­neh­mens sowie erfolg­rei­chen Mergers. Dabei handelt es sich um Themen wie Einkaufs­op­ti­mie­rung oder auch Restruk­tu­rie­rung von Support­funk­tio­nen. In dieser Entwick­lung spie­geln sich auch wesent­li­che Entwick­lun­gen wie stei­gende Kauf­preise und erhöhte Risi­ko­be­reit­schaft im Private Equity-Markt wieder, welche die schnelle Frei­set­zung mess­ba­rer inner­be­trieb­li­cher Opti­mie­rungs­po­ten­ziale erfor­dern, um gefor­derte Inves­to­ren-Rendi­ten zu erzie­len, ohne das Kern­ge­schäft des Unter­neh­mens zu belasten.
3. Sind Trans­ak­tio­nen in den deutsch­spra­chi­gen Ländern risi­ko­rei­cher geworden?
Wir bemer­ken einen deut­li­chen Trend, dass sowohl das Risiko bei Trans­ka­tio­nen, als auch die Risi­ko­be­reit­schaft von PE-Unter­neh­men im deut­schen Markt über die letz­ten Jahre zuge­nom­men hat. Dafür sehen wir mehrere Gründe. — Zum einen gibt es einen Boom auf der Nach­fra­ge­seite. Bedingt durch den momen­tan sehr nied­ri­gen Zins­satz und die dadurch guten Finan­zie­rungs­kon­di­tio­nen herrscht im Private Equity-Markt eine hohe Liqui­di­tät, die zu einer wach­sen­den Anzahl an Spie­lern bzw. Fonds und damit zu immer höhe­ren Inves­ti­ti­ons­vo­lu­mina führt. Zum ande­ren strö­men immer mehr auslän­di­sche Finanz- und stra­te­gi­sche Inves­to­ren auf den attrak­ti­ven deut­schen Markt auf der Suche nach guten Invest­ments. Auf der Ange­bots­seite stehen der großen Nach­frage ein verhält­nis­mä­ßig klei­nes Ange­bot sowie hohe Kauf­preis­for­de­run­gen gegen­über. Der Kauf­preis spie­gelt jedoch nicht immer die wahre wirt­schaft­li­che Stärke und Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Unter­neh­mens wieder. Die ohne­hin große Export­stärke deut­scher Unter­neh­men in Kombi­na­tion mit einem schwa­chen Euro hat in den letz­ten Jahren zu rela­tiv hohen Unter­neh­mens­ge­win­nen geführt. Diese werden jedoch gerade im globa­len Wett­be­werb mehr und mehr von exter­nen Fakto­ren und Rahmen­be­din­gun­gen beein­flusst, welche einer hohen Vola­ti­li­tät unter­lie­gen, während die opera­tive Leis­tung und eigent­li­che indi­vi­du­elle Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Unter­neh­mens schwe­rer zu quan­ti­fi­zie­ren sind. Im Ergeb­nis führt dies zu riskan­te­ren Invest­ments und einer mögli­chen Über­wer­tung von Unter­neh­men aufgrund äuße­rer, nicht steu­er­ba­rer Fakto­ren. Aus diesem Grund empfeh­len wir, die Manage­ment­pläne eines Target-Unter­neh­mens im Rahmen einer Due Dili­gence Stress-Tests zu unter­zie­hen, um die Robust­heit gegen­über äuße­ren Fakto­ren zu prüfen.

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