Deutsches Venture Capital performt
“Nach dem Platzen der Internetblase im Jahr 2000 hat die Deutsche VC-Industrie, anders als die in den USA, stark konsolidiert. Im Zeitraum bis 2009 hat sich die Anzahl der aktiven VC-Fonds in Deutschland um mehr als dreiviertel reduziert. Nachdem die VC-Fonds aus dem Jahre 2000 ab 2004/2005 in der Breite ausinvestiert waren, hat dies nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage zu sehr niedrigen Einstiegsbewertungen geführt.”
“Sobald die Portfolien der ab 2005/2006 aufgelegten Venture Capital-Fonds zu einem größeren Anteil verkauft sein werden und sich damit die vermutlich sehr guten Renditen dieser Fondsgenerationen auf den Konten der Investoren niedergeschlagen haben, wird wieder deutlich mehr Kapital in deutsche VC-Fonds fließen und damit Wachstum ermöglichen. Bis dahin ist es aber noch ein paar Jahre hin, in denen unsere Industrie zwar hervorragende Investitions- aber eher weniger Wachstumschancen in Form größerer Fonds haben wird.”
“Der relativ ausgetrocknete VC-Markt bietet für junge Unternehmen leider nur wenige Alternativen, was potentielle Kapitalgeber anbelangt. Je mehr Kapital benötigt wird, umso schwieriger wird es. Daher rate ich jungen Firmen einen starken Fokus auf Kapitaleffizienz zu legen. Da die Finanzierung auch bei Folgerunden schwierig bleibt, rate ich zudem auf die Reputation und die Vernetzung des oder der Investoren zu achten, um sicherzustellen, dass diese bei der Zusammenstellung weiterer Finanzierungsrunden nicht nur selber einen wesentlichen Kapitalbeitrag leisten, sondern auch noch weitere Kapitalgeber mit an Tisch bringen können.”