Die Wachstumsfinanzierung in Deutschland muß wachsen
Wie der Name bereits signalisiert, wird sich Growth Invest Partners auf die Finanzierung von schnell wachsenden Unternehmen in der aufwändigen Wachstumsphase konzentrieren. Konkret zielen wir auf Technologieunternehmen in den Bereichen IT, Internet, Telekommunikation und Energietechnik mit rund 10 Millionen Euro Umsatz und margenstarkem Kerngeschäft. Diese Firmen unterstützen wir mit Wachstumskapital und strategischem Input bei der Erschließung neuer Märkte, bei Internationalisierung oder bei einer Buy-and-Build-Strategie.
Das Kapital dafür sammeln wir nicht in einem geschlossenen Fonds, sondern stellen für jedes Investment das optimale Finanzierungssyndikat aus dem Kreis unserer Investoren — das sind führende Family Offices und große institutionelle Investoren — zusammen. Für die Unternehmen hat dies den Vorteil, dass wir flexibel sind hinsichtlich der optimalen Finanzierungsstruktur. Die beteiligten Investoren können selbst entscheiden, wann und in welchem Umfang sie in bestimmte Themen investieren wollen.
Der VC-Markt in Deutschland befindet sich immer noch in der Entwicklungsphase. In den letzten Jahren hat sich einiges getan, vor allem in der frühen Phase. Mit dem High Tech Gründerfonds und einer Reihe von regionalen Seedprogrammen sowie einer zunehmenden Anzahl von Business Angels, die selbst als Startup-Unternehmer erfolgreich waren, kam nicht nur neues Kapital sondern auch viel unternehmerische Erfahrung in den Early Stage VC-Markt. Das wirkt sich sehr vorteilhaft auf Vielzahl und Qualität der Startups aus, mit denen wir es heute zu tun haben. Gleichzeitig ging insgesamt das zur Verfügung stehende Wagniskapital vor allem für die anschließende Wachstumsphase deutlich zurück. Für ein Startup mit ersten Erfolgen im Heimatmarkt ist es seit Einbruch der Finanzkrise noch schwieriger geworden, fünf oder zehn Millionen Euro Wachstumsfinanzierung beispielsweise für eine internationale Expansion einzuholen. Es gibt kaum mehr deutsche VC-Fonds, die solche Runden stemmen können.
Die positive Nachricht ist, dass erste große US-VCs wie Kleiner Perkins, Union Square oder Accell sich wieder vereinzelt in vielversprechenden Firmen engagiert haben. Aber noch immer klafft hier eine große Lücke. Zusammen mit unseren Investoren konzentrieren uns gezielt auf diese kritische Phase in der Unternehmensentwicklung.
Es ist nach wie vor äußerst schwierig, ausreichend privates Kapital für die Wachstumsphase zu mobilisieren. Das liegt einerseits an den langen Haltedauern, am schwierigen Exitumfeld in Europa und sicherlich nicht zuletzt auch an den vergleichsweise wenig vorteilhaften Rahmenbedingungen für Wagniskapital in Deutschland. Deshalb liegt Deutschland insbesondere beim Kapital für die Wachstumsphase deutlich unter dem europäischen Durchschnitt (in der Frühphase liegen wir mittlerweile in etwa im europäischen Mittelfeld). Länder wie Frankreich und Großbritannien schaffen es deutlich besser, Kapital in allem Finanzierungsphasen zu mobilisieren. Natürlich setzen wir ins im Rahmen der Verbandsarbeit beim BVK auch weiterhin für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen hierzulande ein — aber das braucht Zeit. Mit unserem Deal-by-Deal-Ansatz und unserem klaren Fokus können wir schon heute die Haltedauern für unsere Investoren deutlich verkürzen. Und mit unserem Advisory Board arbeiten wir aktiv an der Erschließung der europäischen Tech-Exitmärkte.