Hochsaison für Exits in 2015?
DLA Piper
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24. Februar 2015
1. Wie schätzen Sie die “Wetterlage” für Exits bei den Private Equity-Gesellschaften und Investoren im laufenden Jahr ein?
Die Wetterlage für Private Equity in Deutschland ist in der Tat so gut wie lange nicht mehr. Zum Beispiel ist der Investoren-Gruppe von EIS Aircraft in nur gut 3 Jahren ein bravouröser Exit mit einem beeindruckenden Multiple gelungen. Private Equity-Unternehmen haben viel ‘dry powder’. Hinzu kommt, dass die vorhandene Liquidität an den Märkten ein effizientes und erfolgreiches Fundraising erleichtert. Insgesamt gibt es jedoch immer noch zu wenige Übernahmekandidaten (Primaries), insbesondere aus dem Mittelstand. In Verbindung mit dem ausreichend verfügbaren Fremdkapital treibt dieser status quo natürlich die Preise vor allem für Mid-Cap Secondaries weiter nach oben. Also ein idealer Zeitpunkt für Exits operativ starker Unternehmen mit intakter Wachstumsstory.
2. Welches Procedere ist der Veräußerung voraus gegangen? Gab es eine Auktion? Wie viele Bieter waren beteiligt?
Die Verkäufer hatten sich für einen leisen Prozess mit vorselektierten Bietern entschieden. Das Interesse war bei einer Vielzahl an Strategen und Finanzinvestoren, wie erwartet, äußerst groß.
3. Können Sie uns etwas über die Investoren sagen? Sind hier noch weitere Deals zu erwarten? Wie hoch der leverage bei EIS Aircraft?
Es war für alle Beteiligten ein sehr erfolgreicher Deal. Die Strategie, mit viel Einsatz grundlegende, operative Veränderungen zu bewirken, hat sich voll ausgezahlt. EIS Aircraft wird voraussichtlich weiter überproportional wachsen. Der Leverage hat dabei nur unwesentlich zum zweistelligen Money-Multiple beigetragen. Die Verkäufer haben einen stark operativen Hintergrund mit fundierter Erfahrung in der Strategieberatung und im Private Equity-Bereich. Es ist davon auszugehen, dass wir diese erfolgreiche Strategie auch bei ihren nächsten Deals sehen werden.