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Foto: Thomas d’Halluin, Managing Partner von Airbus Ventures

Deep Tech: Airbus Ventures sammelt USD 155 Mio.-Fonds ein

Foto: Thomas d’Halluin, Mana­ging Part­ner von Airbus Ventures
17. Septem­ber 2024

München — Airbus Ventures, einer der produk­tivs­ten Inves­to­ren in Raum­­­fahrt-Star­t­ups, hat einen USD 155 Mio. ‑Fonds aufge­legt, der im aufstre­ben­den Raum­fahrt­sek­tor sowie im brei­te­ren „Deep-Tech“-Ökosystem einge­setzt werden soll. Airbus Ventures verwal­tet derzeit 465 Mio. USD, wobei Fund‑Y der vierte Fonds ist, der bisher aufge­legt wurde.

„Dieser Fonds soll neue Möglich­kei­ten erschlie­ßen, und die Raum­fahrt ist eine davon“, sagte Thomas d’Hal­luin, Mana­ging Part­ner von Airbus Ventures, gegen­über CNBC. — Der Schritt kommt zu einem Zeit­punkt, an dem sich die Inves­ti­tio­nen in die Raum­fahrt­in­dus­trie, insbe­son­dere von Risi­ko­ka­pi­tal­ge­bern, nach zwei mage­ren Jahren wieder erholen.

Der neue „Fund‑Y“ von Airbus Ventures zielt auf lang­fris­tige Chan­cen in Deep-Tech-Star­t­ups im Früh­sta­dium ab, die d’Hal­luin als „Rück­kehr zu den Geset­zen der Physik und keine Angst vor dem, was schwie­rig ist“ defi­niert. Histo­risch gese­hen ist „Deep Tech“ eine Klas­si­fi­zie­rung für Unter­neh­men, die an Tech­no­lo­gien arbei­ten, die mit großen wissen­schaft­li­chen oder tech­ni­schen Hinder­nis­sen konfron­tiert sind. — Airbus Ventures hat zwar tradi­tio­nell den Groß­teil seiner Mittel in den USA einge­setzt, doch d’Hal­luin erklärte, dass Fund‑Y global ausge­rich­tet sein soll. Insbe­son­dere sieht er eine „sehr starke Dyna­mik“ für Raum­­­fahrt-Star­t­ups in Europa und Japan.

Das 2016 gegrün­dete Unter­neh­men Airbus Ventures geht einen ande­ren Weg als die tradi­tio­nel­len Venture Capi­­tal-Firmen. Das Unter­neh­men hält Abstand von seinem gleich­na­mi­gen Unter­neh­men, dem euro­päi­schen Luft- und Raum­fahrt­un­ter­neh­men, und mehr als die Hälfte des Fund‑Y stammt von exter­nem Kapi­tal wie insti­tu­tio­nel­len Inves­to­ren, Private Equity und Family Offices.

Etwa ein Drit­tel des bisher von Airbus Ventures bereit­ge­stell­ten Kapi­tals floss in den Raum­fahrt­sek­tor, so das Unter­neh­men, das 14 reine Unter­neh­men in diesem Bereich unter­stützte, darun­ter das Startup-Unter­­neh­­men Impulse, das Mond-Frach­t­un­­ter­­neh­­men ispace und der Ortungs­dienst LeoLabs.

„Hier geht es um Geduld. Oft, und zu oft, wollen die Menschen sofor­tige Gewinne erzie­len. Die Raum­fahrt ist kein Ort der sofor­ti­gen Beloh­nung“, sagte d’Halluin.

Er betonte die Wich­tig­keit der Finan­zie­rung von Grün­dern mit der „extrem selte­nen“ Eigen­schaft der groß­ar­ti­gen Umset­zung und hob die Unter­stüt­zung von Airbus Ventures für Impulse hervor. Das Startup wurde von Tom Muel­ler gegrün­det, der für die Entwick­lung der Rake­ten­an­triebe von SpaceX bekannt ist. „Impulse war bei seiner ersten Mission dank der 17-jähri­­gen Erfah­rung von Tom bei SpaceX erfolg­reich“, so d’Hal­luin. „Dieses Element des Human­ka­pi­tals, das bei der Deep Tech-Dili­­gence oft vernach­läs­sigt wird — diese Vorstel­lung, wer die Ausfüh­rung, das Wissen und die Fähig­kei­ten in einem bestimm­ten Unter­neh­men erfasst — ist das, worauf unser Augen­merk liegt“, fügte er hinzu.

 

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