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Foto: Andi Klein, Managing Partner bei TRITON in Frankfurt a. M.

EQT erwirbt Meine Radiologie von Triton und blikk von DBAG

Foto: Andi Klein, Mana­ging Part­ner bei TRITON in Frank­furt a. M.
10. Juli 2021

Frank­furt am Main — Triton verkauft Meine Radio­lo­gie an EQT Infra­struc­ture – mit einer beacht­li­chen Bilanz. Die Deut­sche Betei­li­gungs AG (DBAG) schließt ihre Betei­li­gung an der Radio­lo­gie­gruppe blikk mit dem Verkauf an EQT erfolg­reich ab. Beide Unter­neh­men will EQT zu einer noch größe­ren Radio­­lo­­gie-Kette verschmelzen.

Erfolg­rei­cher Exit bei Triton: Der Private Equity-Inves­­tor veräus­sert die Radio­­lo­­gie-Kette Meine Radio­lo­gie Holding an EQT Infra­struc­ture.  Sie über­neh­men zudem die Radio­­lo­­gie-Gruppe Blikk von der DBAG, die eben­falls einen hohen Veräu­ße­rungs­er­lös erwartet.

Beglei­tet wurde Triton bei der Trans­ak­tion von Roth­schild, White & Case, Gibson Dunn, EY sowie L.E.K. Consul­ting. Der Leverage liegt einem Insi­der zufolge bei bis zu 6,5x Ebitda.

Triton hatte Meine Radio­lo­gie, die damals noch unter dem Namen „Deut­sche Radio­lo­gie Holding“ firmierte, im Rahmen eines „Off-Market-Dialogs“, der bereits Ende 2018 star­tete, im Januar 2019 direkt von dem dama­li­gen Eigen­tü­mer Tempus Capi­tal über­nom­men. Das Invest­ment tätigte der Finanz­in­ves­tor aus dem ersten Smal­­ler-Midcap-Fonds, mitt­ler­weile inves­tiert Triton bereits aus dem zwei­ten Mittelstandsfonds.

Über den Kauf­preis und weitere Vertrags­de­tails haben die Parteien Still­schwei­gen verein­bart. DBAG und DBAG Fund VII sehen für blikk weiter­hin gute Entwick­lungs­mög­lich­kei­ten und inves­tie­ren deshalb einen signi­fi­kan­ten Teil des Rück­flus­ses in eine Rück­be­tei­li­gung von bis zu 15 Prozent; auf die DBAG entfal­len davon bis zu drei Prozent­punkte. Der Abschluss der Trans­ak­tion wird für das laufende Quar­tal erwar­tet, vorbe­halt­lich der übli­chen behörd­li­chen Genehmigungen.

Die DBAG reali­siert mit der Trans­ak­tion einen Veräu­ße­rungs­er­lös, der deut­lich über der Bewer­tung der Betei­li­gung im jüngs­ten IFRS-Zwischen­a­b­­schluss der DBAG (31. März 2021) liegt. Der zusätz­li­che, unge­plante Wert­bei­trag beträgt rund 26 Millio­nen Euro. Um diesen Betrag stei­gen der Netto­ver­mö­gens­wert der Private Equity-Inves­t­­ments und das Konzernergebnis.

Dieser Wert­bei­trag war in der zuletzt am 12. Mai 2021 bestä­tig­ten Prognose für den Netto­ver­mö­gens­wert der Private Equity-Inves­t­­ments zum 30. Septem­ber 2021 und das Konzern­er­geb­nis für das Geschäfts­jahr 2020/2021 nicht berück­sich­tigt. Die DBAG hatte zuletzt zum 30. Septem­ber 2021 einen Netto­ver­mö­gens­wert der Private-Equity-Inves­t­­ment zwischen 450 und 505 Millio­nen Euro (vor Netto­zu­flüs­sen aus der Kapi­tal­erhö­hung) sowie ein Konzern­er­geb­nis für das Geschäfts­jahr 2020/2021 zwischen 70 und 80 Millio­nen Euro erwar­tet. Die DBAG stellt derzeit die Quar­tals­mit­tei­lung zum 30. Juni 2021 auf. Darin wird der unge­plante Wert­bei­trag aus der Trans­ak­tion berück­sich­tigt werden. Die beiden genann­ten Kenn­zah­len können durch weitere posi­tive oder nega­tive Effekte aus der Bewer­tung der übri­gen Port­­fo­­lio-Unter­­neh­­men zum Stich­tag 30. Juni 2021 und durch andere Erkennt­nisse im Zuge der Abschluss­erstel­lung beein­flusst werden.

Erste Veräu­ße­rung des Port­fo­lio des DBAG Fund VII
Die Veräu­ße­rung der Betei­li­gung an der blikk-Gruppe ist die erste Veräu­ße­rung eines Mana­ge­­ment-Buy-outs (MBO) aus dem Port­fo­lio des DBAG Fund VII. Der Fonds hatte zwischen 2017 und 2021 zehn MBOs struk­tu­riert; die Inves­ti­ti­ons­pe­ri­ode des Fonds ist noch nicht been­det. Mit dem DBAG Fund VII setzte die DBAG erst­mals das Konzept eines soge­nann­ten Top-up Funds um: Es ermög­licht, in einzelne Trans­ak­tio­nen bis zu 200 Millio­nen Euro Eigen­ka­pi­tal zu inves­tie­ren, mehr als doppelt so viel wie sonst ange­strebt. In die blikk-Gruppe wurden 105,7 Millio­nen Euro inves­tiert, auch unter Einsatz des Top-up Funds. 18,7 Millio­nen Euro davon entfal­len auf die DBAG, die bisher durch­ge­rech­net rund elf Prozent der Anteile an blikk hält. Das MBO der Radio­lo­gie­gruppe war im März 2017 verein­bart, aufgrund eines aufwen­di­gen Geneh­mi­gungs­pro­zes­ses aller­dings erst im Mai 2019 wirk­sam geworden.

Die Radio­lo­gie­gruppe blikk (www.blikk.de) vereint zahl­rei­che radio­lo­gi­sche und nukle­ar­me­di­zi­ni­sche Versor­gungs­zen­tren (MVZ) mit fast 30 Stand­or­ten sowie ein Kran­ken­haus. Regio­nale Schwer­punkte bestehen in Nord­rhein-West­­fa­­len (Bochum/Herne/Unna) und in Berlin. In den Praxen werden von rund 150 Ärzten jähr­lich etwa eine Million Pati­en­ten versorgt. Ange­bo­ten wird die gesamte Band­breite radio­lo­gi­scher und nukle­ar­me­di­zi­ni­scher Leis­tun­gen, ange­fan­gen beim konven­tio­nel­len Rönt­gen über Mammo­gra­phie, Ultra­schall, Durch­leuch­tung, Angio­gra­phie und Compu­ter­to­mo­gra­phie bis hin zur inter­ven­tio­nel­len Radio­lo­gie und Magne­t­­re­­so­nanz-Tomo­­gra­­phie (MRT). Neben der tägli­chen Routine-Radio­­lo­­gie stellt die blikk-Gruppe für schwie­rige und seltene Frage­stel­lun­gen sowie für Beson­der­hei­ten der Pati­en­ten aufgrund ihrer Größe und Erfah­rung neben der entspre­chen­den Gerä­te­tech­nik ärzt­li­che Spezia­lis­ten und Exper­ten für sämt­li­che Berei­che zur Verfü­gung (z. B. Neuro­ra­dio­lo­gie, kardiale Bild­ge­bung, onko­lo­gi­sche Radio­lo­gie, rheu­ma­to­lo­gi­sche Radio­lo­gie, Kinder­ra­dio­lo­gie, Prostata-Bildgebung).

Einer der führen­den Anbie­ter radio­lo­gi­scher Leis­tun­gen in Deutschland
In den vergan­ge­nen vier Jahren ist die Gruppe um weitere MVZ und Stand­orte gewach­sen; weitere Zukäufe sind geplant. Der Umsatz der Gruppe wird für das laufende Jahr mit rund 103 Millio­nen Euro erwar­tet, rund 50 Millio­nen Euro mehr als zu Betei­li­gungs­be­ginn. Seit­her wurden inten­sive Anstren­gun­gen in die Verbes­se­rung der Leis­tun­gen für die Pati­en­ten unternommen.

„Es hat sich gezeigt, dass mit den Mitteln eines Finanz­in­ves­tors die Leis­tun­gen für die Pati­en­ten in dieser kapi­tal­in­ten­si­ven Medi­zin deut­lich verbes­sert werden können“, sagte Tom Alzin, Mitglied des DBAG-Vorstands aus Anlass der Vertrags­un­ter­zeich­nung: „An dem weite­ren Wachs­tum der Gruppe wollen wir über unsere Rück­be­tei­li­gung an der Seite des neuen Kapi­tal­ge­bers teilhaben.“

„Die DBAG hat uns sehr part­ner­schaft­lich beglei­tet“, äußerte Dr. med. Thilo-Andreas Witt­käm­per, Geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter der blikk-Gruppe. Und: „Jetzt erhal­ten wir zusätz­li­ches Kapi­tal für die Entwick­lung der Gruppe und können das medi­zi­ni­sche Ange­bot und die Pati­en­ten­ver­sor­gung weiter verbessern.

Über DBAG

Die börsen­no­tierte Deut­sche Betei­li­gungs AG initi­iert geschlos­sene Private-Equity-Fonds und inves­tiert – über­wie­gend an der Seite der DBAG-Fonds – in gut posi­tio­nierte mittel­stän­di­sche Unter­neh­men mit Poten­zial. Ein Schwer­punkt ist seit vielen Jahren die Indus­trie. Ein zuneh­men­der Anteil der Eigen­­ka­pi­­tal-Betei­­li­­gun­­gen entfällt auf Unter­neh­men in den Wachs­tums­sek­to­ren Brei­t­­band-Tele­­kom­­mu­­ni­­ka­­tion, IT-Service­­s/­­Sof­t­­ware und Health­care. Der lang­fris­tige, wert­stei­gernde unter­neh­me­ri­sche Inves­ti­ti­ons­an­satz macht die DBAG zu einem begehr­ten Betei­li­gungs­part­ner im deutsch­spra­chi­gen Raum. Das vom DBAG-Konzern verwal­tete oder bera­tene Vermö­gen beträgt 2,5 Milli­ar­den Euro.

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