Private Equity – Eine (Asset-)Klasse für sich
Der Kapitalmarkt hat sich in den letzten anderthalb Jahren grundlegend gewandelt. Nach fast mehr als 15 Jahren mit niedrigen Zinsen, Zugang zu günstigem Kapital und stetig steigenden Bewertungen haben sich die Vorzeichen in den Märkten geändert. Aufgrund des aktuellen Zinsniveaus haben institutionelle Investoren nunmehr wieder die Möglichkeit, in attraktive, zinstragende Produkte zu investieren. Für Private Equity ist dies eine ganz neue Situation. Denn über die letzten Jahre haben viele Investoren den Weg in die Asset-Klasse deshalb gesucht, weil sie abseits des Niedrigzinsumfeldes von höheren und stabilen Erträgen profitieren konnten. Wenn nun eines der wesentlichen Motive für Investitionen in Private Equity weitgehend wegfällt, stellt sich die Frage, wie Investoren mit dieser Asset-Klasse umgehen werden und worauf sie zukünftig bei der
Anbieter- und Produktauswahl verstärkt achten sollten.
Aktuelles Umfeld
Institutionelle Investoren unterliegen in ihrer Anlagepolitik wesentlichen regulatorischen Auflagen. Dazu gehört die quotale Beschränkung von Private Equity-Investments je nach Kapitalausstattung des Investors. Der Dax 40 fiel 2022 um mehr als zehn Prozent, der S&P 500 sogar um fast 20 Prozent. Über den Quoteneffekt haben sich damit die Mittel, die institutionellen Investoren für Private Equity zur Verfügung stehen, selbst bei gleichbleibenden prozentualen Vorgaben entsprechend reduziert. Dazu kommt, dass in einem unsicheren Marktumfeld meist liquidere Anlagen bevorzugt werden, um zeitnah reagieren zu können.
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