Status quo und Ausblick für die Wirtschaft in Europa
Die mittelfristige wirtschaftliche Entwicklung wird zunehmend von den 4 D’s – Digitalisierung, Dekarbonisierung, Deglobalisierung und Demografischen Wandel – bestimmt, bzw. die Fähigkeit von Ländern diese zu adressieren. Nicht nur wegen der andauernden kriegerischen Auseinandersetzung kommt dem „Risikofaktor Geopolitik“ auch kurzfristig eine besondere Bedeutung zu. Im Herbst 2024 steht dabei mit den Wahlen in den USA ein herausragendes Ereignis an. Wir gehen in unserem Basisszenario davon aus, dass Donald Trump die US-Präsidentschaftswahlen gewinnt und mit einer Mehrheit der Republikaner in beiden Häusern zunächst „durchregieren“ kann.
Auch in Europa erscheint eine weitere politische Polarisierung wahrscheinlich. Zwar wurde mit der klaren Wiederwahl von Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin verhindert, dass die EU führungslos in eine zweite Trump-Präsidentschaft geht. Mit einer zu erwartenden Stärkung der politischen Ränder bei der Bundestagswahl 2025 und insbesondere durch eine Wahl von Marine Le Pen zur französischen Präsidentin 2027 droht neues Ungemach. Beides haben wir in unserem Basis-Szenario unterstellt.