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Editorial 2014: Private Equity in Europa im Jahr fünf nach der Lehman-Krise: Eine Bestandsaufnahme

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Beschreibung

Editorial 2014: Private Equity in Europa im Jahr fünf nach der Lehman-Krise: Eine Bestandsaufnahme

Prof. Oliver Gott­schalg, PhD — Unter­neh­mens­ent­wick­lung und Stra­te­gie, HEC Paris

Im Jahre fünf nach dem Ausbruch der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise, der mit dem Zusammenbruch von Lehman Brothers in Verbindung gebracht wird, gibt es im Bereich des Private Equity-Sektor in Deutschland und Europa eine Reihe interessanter Entwicklungen und Tendenzen. Nachwehen der Krise mischen sich mit Anpassungsprozessen, die diese Industrie auf verschiedenen Ebenen erfassen. Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Aspekten, die auf positive Entwicklungspotentiale hindeuten und sich auch schon in einem wiedererwachenden Interesse institutioneller Anleger niederschlagen. Es bleibt interessant zu beobachten, inwieweit die Branche den Aufruf zur Inangriffnahme notwendiger Reformen Do not waste the crisis umsetzen kann oder sich wieder zum status quo ante zurückkehrt.

Die Auswirkungen der Krise sind zweifellos noch in etlichen Bereichen zu spüren. Unternehmen, die vor Ausbruch der Krise zu Konditionen gekauft wurden, die sich zumindest im Rückblick als überteuert und nicht mit ausreichend Eigenkapital versehen darstellen, befinden sich oft noch immer in den Portfolios der Fondsmanager. Sie stellen diese zunehmend vor Probleme, wenn sich die entsprechenden Fondsstrukturen dem Ende ihrer ursprünglich geplanten Lebensdauer nähern. Auf der anderen Seite derselben Gleichung baut sich der aus der (wieder im Rückblick betrachtet) exzessiven Größe vieler kurz vor der Krise aufgelegten Private Equity-Fonds resultierende Kapitalüberhang nur langsam ab, da noch immer recht wenige attraktive Anlagemöglichkeiten verfügbar sind und Fondsmanager große Kreativität beweisen müssen, um ausreichend Fremdkapital für klassische Leveraged Buyout-Investments zu bekommen. Da  nun auch die letzten dieser Fonds dem Ende ihrer Anlageperiode entgegengehen, baut sich der Druck auf, das verfügbare gezeichnete Kapital auch anzulegen.

Diese beiden Faktoren haben schon in den vergangen Jahren ein Umfeld geschaffen, in dem Sekundärtransaktionen, in denen ein Private Equity-Fonds ein Unternehmen aus seinem „alternden“ Portfolio an einen anderen Private Equity- Fonds mit „alterndem“ gezeichneten Kapital verkauft, an der Tagesordnung sein werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass solche Transaktionen nicht notwendigerweise zum Nachteil von Käufer oder Verkäufer gereichen müssen und auch für die Zielunternehmung können sie durchaus von Vorteil sein. Dennoch stellt sich die Frage, was dieser Trend langfristig über die Fähigkeit der Branche aussagt, Firmen erfolgreich bei Transformationsprozessen zu begleiten, um diese dann wieder in eine andere Eigentumsform zu überführen.

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Editorial: Private Equity in Europa im Jahr fünf nach der Lehman-Krise: Eine Bestandsaufnahme

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