Beschreibung
Konstruktive Disruption durch radikale OffenheitDr. Philipp Hübl — Autor und Dozent für Philosophie an der Universität der Künste Berlin
Im Zeitalter der Digitalisierung ändert sich die Umwelt schnell. Doch um den digitalen Wandel zu verstehen, stellen die meisten Analysen die falsche Frage, nämlich: Wie verändern die neuen Technologien uns? Die wichtigere Frage lautet aber: Wie müssen wir uns verändern, welche Eigenschaften müssen wir haben, um mit dem Wandel umzugehen? Je schneller die Umbrüche in der Gesellschaft, desto zentraler wird Offenheit als Handlungsmaxime. Offenheit ist die Tugend der digitalen Epoche.
Probieren Sie im Restaurant jedes Mal ein neues Gericht aus? Fahren Sie an Urlaubsorte, die sie noch nicht kennen? Dann haben Sie ziemlich wahrscheinlich einen hohen Wert beim Persönlichkeitsmerkmal „Offenheit“. Menschen, die der Welt gegenüber offen sind, wählen eher progressive und liberale Parteien. Die Forschung zeigt: Offenheit ist ein besserer Indikator, um Wahlverhalten vorherzusagen, als klassische Merkmale wie Auffassungen über Steuerpolitik. Sind Sie besonders strukturiert, diszipliniert und halten Ihre Versprechen? Dann haben Sie
vermutlich einen hohen Wert bei „Verlässlichkeit“. Verlässliche Menschen legen Wert auf Ordnung und kommen selten zu Terminen zu spät. Wenig überraschend wählen verlässliche Menschen eher traditionelle und konservative Parteien.
Offenheit zeigt progressives Denken an, Verlässlichkeit hingegen eher traditionelles. Das haben Psychologen weltweit nachgewiesen. Da beide Merkmale unabhängig voneinander sind, lautete die Preisfrage: Wie verhält sich jemand, der sowohl offen als auch verlässlich ist, und zwar nicht nur auf die Politik bezogen, sondern auch auf die Arbeit und das Leben?
Zusätzliche Informationen
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Titel | Konstruktive Disruption durch radikale Offenheit |
author_1 | Dr. Philipp Hübl |
author_1_prof | Autor und Dozent für Philosophie an der Universität der Künste Berlin |
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