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Vorwort der Herausgeberin 2011

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Beschreibung

Vorwort der Herausgeberin 2011

Tatjana Ande­rer — Gründerin des FYB-Verlag

Drei Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise geht es wieder bergauf. Investoren sind wieder sehr viel optimistischer für neue Anlagen in Private Equity und Venture Capital. Die schwierigen Marktphasen der letzten drei Jahre brachten nicht nur zahlreiche Probleme für Private Equity-Fonds mit sich, sondern jüngst auch die vor allem für institutionelle Investoren außerordentlich wichtige Erkenntnis, dass Private Equity lukrativer rentiert als Aktien. Investments, die in Rezessionsphasen gemacht wurden, bringen dabei die höchsten Gewinne (Studie der HEC School of Management & Golding Capital Partners). Nach diesen Erkenntnissen kann Private Equity mangels Korrelation mit den Aktienmärkten die Verluste für institutionelle Investoren abfedern, wenn die Börsen nach unten laufen.

Nach letzten Schätzungen (Preqin) wird die Private Equity-Branche 2010 weltweit rund 260 Mrd. US-Dollar von institutionellen Investoren einsammeln. Ein wachsender Anteil davon fliesst in Minderheitsbeteiligungen und kleine, schnell wachsende Unternehmen. – Entscheidend für das Vertrauen der Investoren ist dabei, dass, anders als auf dem Höhepunkt der Krise befürchtet, gute Fonds ihre Investments passabel durch die Krise bringen konnten. Von Januar bis Oktober 2010 haben Finanzinvestoren europaweit Firmen für 40 Mrd. Euro übernommen und liegen so über dem Vorjahr. Der Rekord von 197 Mrd. Euro aus dem Jahr 2007 liegt gleichwohl in weiter Ferne. Auch die von der Branche erhoffte Welle lukrativer Firmenverkäufe ist nicht so recht vorangekommen, Börsengänge blieben Mangelware.

Es bleibt die Devise: Break the Cycle. Es gilt für die Branche, Augenmaß zu behalten und sich nicht von den Banken drängen zu lassen. Sie sollte darauf achten, nicht die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Die Preise für die erworbenen Unternehmen steuern schon wieder auf Vorkrisen-Rekordmarken zu. 2010 wurden im Durchschnitt bereits das 8,1-fache des operativen Gewinns bezahlt, wovon das 4,5-fache EBITDA via Kredit finanziert wurde.

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