Aktuelle spannende Branchen im Bereich Corporate Finance
Unser Geschäft bei sonntag corporate finance wird von Mandaten auf der Verkaufsseite dominiert — rund 85%. Wir arbeiten branchenunabhängig und konzentrieren uns strikt auf den deutschen Mittelstand. Hier gibt es eine große Zahl etablierter Unternehmen der “Old Economy”, die mit der Nachfolgefrage konfrontiert sind, aber auch eine beträchtliche Zahl jüngerer Unternehmen mit technologiebasierten Geschäftsmodellen, die sich in der Skalierungsphase befinden.
Bei etablierten Unternehmen schlagen wir die Brücke zwischen dem inhabergeführten, mittelständischen Unternehmen und den Private Equity Investoren. Wir verstehen uns als Berater unserer Kunden und als Vermittler von Geschäften für beide Seiten. Vor allem unser diskreter Ansatz wird von unseren Kunden, die oft Marktführer in ihrer Nische sind, geschätzt und bildet die Basis für Vertrauen im weiteren Prozess.
Bei jungen Technologieunternehmen ist es in den von uns betreuten Bieterverfahren unerlässlich, dass der Corporate-Finance-Berater neben seiner Expertise auch eine gewisse Affinität zum Geschäftsmodell und zur Einzigartigkeit des Kundenunternehmens hat. Hier nutzen wir das Know-how unserer Teams und bringen die breite akademische Ausbildung unserer Mitarbeiter ein, die nicht selten eine Kombination aus Natur- oder Ingenieurwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften oder M&A‑Hintergrund ist. Gerade diese Verschmelzung von Methoden aus verschiedenen Disziplinen bringt dem Kunden oft den entscheidenden Mehrwert für sein Projekt.
Das ausgeprägte Vertrauen von High-Tech-Unternehmen in den Small-Cap-Sektor spiegelt sich auch in unserer Transaktionshistorie wider: Angefangen bei der Ladetechnik für Elektrofahrzeuge über Unternehmen der mechanischen Bearbeitung, die an die Grenzen der physikalischen Möglichkeiten des Prozesses gehen, bis hin zu Laseranwendungen für den Einsatz in der Forschung oder im Hochleistungsbereich zählen zu unseren jüngsten Projekten. — In den Bereichen, in denen wir über ein hohes Maß an Branchenkenntnis verfügen, fungieren wir auch als Berater auf der Käuferseite.
Der Markt für Fusionen und Übernahmen ist derzeit mehr widersprüchlichen Einflüssen ausgesetzt als je zuvor. Neue Akteure treten in den Markt ein, und der Peitscheneffekt im Gefolge der Corona-Pandemie führte 2021 zu einem Höchststand auf dem M&A‑Markt. Das gilt auch für unser Segment.
Wir sehen bei unseren Projekten die klassischen Konsolidierungstendenzen, vor allem im Bereich der Old Economy. Steigende Cash-Bestände bei Private-Equity-Investoren, aktivere M&A‑Bemühungen von Unternehmen und ungelöste Nachfolgeregelungen bei inhabergeführten Unternehmen fördern die Konsolidierung in besetzten Branchen.
Abseits der Old Economy beobachten wir in unserem Segment auch ein verstärktes Aufkommen von Transaktionen im High-Tech-Sektor. Neben dem Sektor der Kommunikations- und Kollaborationssoftware, der durch Corona in allen Unternehmensgrößen floriert, werden technologiegetriebene Transaktionen auch in Bereichen vorangetrieben, die nicht im Fokus der allgemeinen Öffentlichkeit und der Medien stehen. Die Unternehmen sehen sich zunehmend nach Unternehmen mit technologischem Vorsprung um, die als Keimzelle oder externer Impulsgeber für ihre eigenen Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen dienen können und deren Produkte sich über bestehende Strukturen skalieren lassen. Es liegt auf der Hand, dass diese Unternehmen regelmäßig höher bewertet werden als andere Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung. Gleichzeitig treibt das gestiegene Kaufinteresse in diesen Fällen auch die Gesamtzahl der Transaktionen bei den Small Caps an.
Es wäre aber sicher zu kurz gegriffen, Transaktionen mit hochspezialisierten Unternehmen im Small Cap zu betrachten und daraus Branchen- oder Sektortrends abzuleiten. Aber hochspezialisierte Dienstleister, Unternehmen mit eigenen Produkten und hoher Wertschöpfung sind derzeit begehrte Ziele und profitieren von hohen Bewertungen.
Wir von sonntag corporate finance zeichnen uns dadurch aus, dass wir uns auf Verkaufsprozesse für kleine und mittlere Unternehmen konzentrieren — genau genommen auf das kleinste Segment im Small Cap. Hier liegt das Volumen der realisierten Transaktionen in der Regel bei bis zu 100 Mio. EUR, regelmäßig jedoch unter 50 Mio. EUR.
Auf der Käuferseite vertreten wir sowohl Single-Family-Offices als auch Private-Equity-Investoren und Unternehmen. Alle genannten Kandidaten wählen uns aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen aus und profitieren dabei von unserer hohen technologischen Kompetenz und Sensibilität für die mittelständischen Zielunternehmen, die sich insbesondere in späteren Verhandlungsphasen auszahlt. In der Regel bringt der Investor bereits fundierte M&A‑Expertise und ‑Erfahrung mit, was die Relevanz der von uns erwarteten und übernommenen Nebenrolle als Vermittler für den erfolgreichen Deal weiter unterstreicht.
Auf der Investorenseite überschneidet sich das Spektrum mit den Zeichen auf der Käuferseite, aber MBI-Investoren erscheinen hier auch als potenzielle Investoren in kleineren Transaktionen. Unsere strikte Ausrichtung auf das Small-Cap-Segment bedingt auch die Aufteilung der Transaktionen. So waren wir beispielsweise nur für etwa 20 % der grenzüberschreitenden Inbound-Transaktionen verantwortlich, die jedoch über 40 % unseres gesamten Transaktionsvolumens ausmachen.
PE-Investoren neigen dazu, immer kleinere Unternehmen für Investitionen in Betracht zu ziehen. Diese Unternehmen bieten ein enormes Wertsteigerungspotenzial in Bezug auf die Nutzung des operativen Potenzials, erfordern aber auch ein größeres operatives Engagement seitens des Investors. Wir gehen davon aus, dass angesichts der stumpfen Klingen der Finanzarbitrage oder der finanziellen Restrukturierung die Nutzung des operativen Potenzials weiterhin ein wichtiger Hebel sein wird und dass das Wachstum und die Professionalisierung der Investoren im Small-Cap-Bereich anhalten werden.
3. b) Hat die aktuelle politische Situation (Thema Ukraine) Auswirkungen auf Ihre Tätigkeit?
Generell ist festzustellen, dass die kleineren Unternehmen stärker von der Entwicklung der Gesamtwirtschaft abgekoppelt sind. In unserem Unternehmen sind zum Beispiel Transaktionsprojekte weniger direkt von den wirtschaftlichen Folgen des Krieges gegen die Ukraine betroffen. Dennoch sind selbst uns als Deal Enabler die Hände gebunden, wenn ein Zielunternehmen mit einer vom Stahlpreis dominierten Bruttomarge unter Druck steht. — In anderen Fällen schlagen sich die wirtschaftlichen Folgen des Krieges gegen die Ukraine noch nicht in den Büchern nieder, werden sich aber früher oder später auf die Leistung der Unternehmen auswirken.
Über Fabian Schmidt
Fabian Schmid ist Partner bei sonntag corporate finance. Nach Stationen bei der Schunk-Gruppe und Bosch Thermotechnik wechselte er zur Sonntag-Gruppe. Seit 2018 ist Schmidt Gesellschafter und Prokurist der Tochtergesellschaft Nachfolgekontor und im Zuge eines Management-Buy-outs 2021 Gesellschafter der Unternehmensgruppe Sonntag. Durch seine akademische und berufliche Erfahrung aus nationalen und internationalen Transaktionen ist Schmidt ein ausgewiesener Experte in den Bereichen Technologie, Maschinenbau und Produktion.
Darüber hinaus betreute Fabian Schmidt M&A‑Projekte im Auftrag von Banken und börsennotierten Konzernen sowie von Private-Equity-Investoren und Family Offices. Das Aufgabenspektrum reicht von der Entwicklung und Umsetzung von Akquisitionsstrategien über die Prüfung von Investitionsmöglichkeiten bis hin zum Verkauf von Unternehmensteilen. Zuletzt hat Herr Schmidt bei der folgenden Transaktion beraten: Active Fiber Systems an Trumpf.