Beteiligung an Firmen in schwierigen Situationen
Die Solvesta AG ist die erste börsennotierte Beteiligungsgesellschaft, die sich Schwerpunktmäßig auf den Erwerb von Geschäftsbetrieben aus der Insolvenz spezialisiert hat. Die Zielunternehmen liegen bei einem Umsatz ab 20 Mio. € bis 80 Mio. € und haben ihren Hauptsitz im Rechtsgebiet der deutschen Insolvenzordnung. Die Solvesta AG hat keinen Branchenschwerpunkt. Primär ist es von Relevanz, dass die hauptsächlichen Insolvenzursachen nicht im Bereich Markt, Produkt oder Vertrieb liegen. Da grundsätzlich davon auszugehen ist, dass ein Restrukturierungs- / Finanzinvestor das Kerngeschäft per se nicht besser betreiben kann als der Unternehmer selbst. Wir bevorzugen daher Insolvenzfälle, bei denen der wesentliche Auslöser in der finanziellen Überschuldung, Liquiditätsengpässen oder — und hier ähneln sich die typischen deutschen Mittelstandsunternehmen oftmals — in klassischen Managementfehlern des Unternehmers liegt.
In Insolvenzsituationen gelingt es der Solvesta AG durch ihr spezielles Insolvenz- und Transaktionsknowhow einen pragmatischen Due Diligence Prozess durchzuführen und noch während des Antragsverfahrens (von meist nur 6–8 Wochen) eine Kaufentscheidung treffen zu können. Die Solvesta AG wird regelmäßig durch M&A‑Berater oder in Ausnahmefällen durch Insolvenzverwalter direkt kontaktiert, da die sonstigen, relevanten Käufer dieser Krisenunternehmen strategische Wettbewerber mit wenig Transaktionserfahrung sind.
Durch das Insolvenzverfahren ist es in der Regel schwierig für die neue Gesellschaft klassische Bankenfinanzierungen, insb. für das Working Capital, zu erhalten. Bei Kreditinstituten, die bereits im Altunternehmen engagiert sind, gelingt es jedoch oftmals (wirtschaftlich) einen Credit-Roll-Over zu verhandeln, wenn die Vorteile für diese Institute die Fortführungslösung zu finanzieren im Verhältnis zum Liquidationsszenario überwiegen. Dies können sein Arbeitsplatzerhalt (meist für lokale Banken wichtig) ebenso wie eine höhere Verwertungsquote oder eine in der Neugesellschaft besser vorhandene Sicherheitenposition.
Verlässt man das Feld der Bankenfinanzierung sind vor allen Dingen Asset-basierte Finanzierungsansätze zielführend. Dies kann eine erstrangig besicherte Immobilienfinanzierung sein, ein Sale-and-Lease-Back-Modell für den Maschinenpark oder Factoring des (zukünftigen) Forderungsbestands sowie leider bisher nur in Ausnahmefällen oder in Kombination mit Factoring erfolgte Vorratsvermögensfinanzierungen.
Meistens scheidet im Rahmen der Insolvenz des Vorgängerunternehmens der Inhaber für eine Fortführungslösung aus dem Unternehmen aus. Dementsprechend wird seitens der Solvesta AG die hierdurch entstehende Vakanz in den Bereichen Vertrieb, Produktion und kaufmännische Leitung, die meist in der Obhut des Unternehmensinhabers standen, neu besetzt. Hierzu greifen wir vor allem auf diejenigen Experten zurück, die in der Solvesta AG beschäftigt sind oder die uns schon im Vorfeld als Marktexperten im Rahmen der Due Diligence begleitet haben.
Weil im Rahmen des Insolvenzverfahrens sämtliche betriebsnotwendigen Verträge nicht auf die neue Gesellschaft übergehen, gilt es insb. durch einen von der Solvesta AG eingesetzten Chief Restructuring Officer (CRO) die gesamten juristischen Rahmenbedingungen der Neugesellschaft zu ordnen. Abschließend wird durch eine hands-on-Funktion des Beteiligungscontrollers vor Ort dafür gesorgt, dass die kaufmännischen Ziele der Beteiligung definiert und nachgehalten werden.
Über Dr. Patrik Fahlenbach
Über 15-jährige Transaktionserfahrung: als Prokurist für eine der erfolgreichsten Industrieholdings Deutschlands, die Unternehmen in Sondersituationen erwirbt; als Berater (u.a. für KPMG) sowie; als Geschäftsführer von zwei Startup-Unternehmen. Operatives und Restrukturierungs-Know-How erworben als Interims-CFO in mittelständischem Unternehmen sowie als kaufmännischer Geschäftsführer. Wirtschaftliche Erfahrung im Umgang mit Insolvenzsituationen und rechtlicher Background im deutschen Insolvenz- sowie Steuerrecht. Sehr starke analytische Fähigkeiten im finanziellen Bereich sowie die Fähigkeit, wirtschaftliche Zielvorstellungen von Parteien in rechtlich haltbare Vereinbarungen zu transformieren. Erfolgreicher freiberuflicher Berater und mehrfach preisgekrönt für die Entwicklung von Business- und Finanzplänen. Erfahrung als Hochschuldozent für die Fächer “Entrepreneurial Management”, “Controlling” sowie “Kosten- und Finanzmanagement”.
Über Solvesta
Die Solvesta AG ist eine geschäftsleitende Holdinggesellschaft, die ausschließlich Mehrheitsbeteiligungen an operativ tätigen Unternehmen erwirbt. Die Solvesta AG unterstützt ihre Portfolio-Unternehmen in sämtlichen operativen und kaufmännischen Angelegenheiten durch Managementleistung und Kapital, um deren Wachstum zu fördern und ihnen ein selbstständiges Überleben am Markt zu ermöglichen. Die Selektion von potentiell zu erwerbenden Unternehmen erfolgt grundsätzlich opportunistisch, d.h. ohne Branchenschwerpunkt und unabhängig von der Entwicklungsphase des zuerwerbenden Unternehmens. Das Solvesta-Team zeichnet jedoch eine besondere Kernkompetenz aus beim Erwerb von mittelständischen Unternehmen aus der Insolvenz.