Strategie für Venture Investments von Privatpersonen und Organisationen
ASTUTIA Ventures und Astutia Advisory
Weitere Interviews
22. Oktober 2019
1. Sie haben festgestellt, dass sich häufiger Privatpersonen oder kleine Firmen für Venture Investments interessieren. Wo sehen Sie den Bedarf?
Der Startup-Bereich boomt seit Jahren. Neben dem traditionellen Mittelstand etablieren sich findige Entrepreneure als Quelle des Wachstums für heute und morgen. Aktuelle Technologien wie Künstliche Intelligenz, Blockchain und Deep Tech bieten laufend neue, spannende Geschäftsmodelle. Immer mehr Corporates und Family Offices entdecken Startups und Venture Capital als Quelle von Innovation, Rendite und Inspiration. Neben dem reinen Finanzinvestment besteht der Nutzen oft in einem Technologietransfer oder dem Aufbau einer neuen Geschäftseinheit. Die Zusammenarbeit mit und die Akquisition von Startups kann auch dazu dienen, Talente an sich zu binden. Unser Angebot richtet sich primär an Akteure auch aus dem Mittelstand, die bisher noch wenig Berührungspunkte hatten. Wir sehen vielfach Bedarf nach Orientierung. Welchen Weg sollte ich gehen? Welche Strategie sollte ich verfolgen? Wie erhalte ich Zugang? Wie vermeide ich typische, teure, Anfängerfehler?
2. Wie kann man sich das im Einzelnen vorstellen? Wo sehen Sie Ihren USP? Wo liegt Ihr Ziel?
Unser Angebot ist modular und flexibel gehalten, mit einzelnen, frei kombinierbaren Dienstleistungs-komponenten. Wir wollen jedem Mandat eine individuelle Lösung maßschneidern. Wir bringen unseren Hintergrund aus einem Unternehmen ein, das 125 Jahre in Familienhand war. Ich persönlich habe seit Gründung der ASTUTIA im Jahr 2006 13 Jahre Erfahrung im Beteiligungsgeschäft mit über 30 Direktinvestments und mehreren Investments in VC-Fonds gesammelt. Hier haben wir zahlreiche Exits realisiert und auch manches erlebt, was schief ging, was genau so lehrreich war. Wir haben einen großen Dealflow und einen guten Überblick über die VC-Fonds in Europa. Diese Erfahrungen können wir auf Beratungsebene aus erster Hand weitergeben. Wir halten ein Team qualifizierter, hoch motivierter Professionals vor, das wir bei Bedarf aufstocken können.
3. Können Sie uns bitte einige Beispiele nennen?
In der Regel werden wir mit einem Workshop starten, um die Perspektiven abzustecken. Es wird zu klären sein: Was sind die Ziele – wie weit möchte man sich engagieren? Will man direkt investieren, lieber über Fonds diversifizieren oder sucht man nur eine Zusammenarbeit mit innovativen Unternehmen?
Wir können behilflich sein beim Deal Sourcing oder bei der Due Diligence. Die weitere Zusammenarbeit kann in die Errichtung eines Managed Account oder eines Corporate Fund münden, dessen Management wir anbieten. Wir unterstützen den Lernprozess und beschleunigen ihn und helfen, Verwaltungstätigkeiten günstig auszulagern. Für Familien, die vor allen an Deals interessiert sind, arbeiten wir aktuell an einem Family Trust, in dem wir eine Handvoll verschiedener Parteien in einem Topf bündeln wollen, aus dem investiert werden kann.
Glossar FYB 2020:
Single Family Offices (SFO)
TCMS
AUM – Assets under Management