Weiterentwicklung von Small- und Midcaps durch den Investor
Innerhalb unseres Mittelstandsfonds fokussieren wir uns auf Professionalisierung, Expansion und Digitalisierung. Viele unserer Beteiligungen sind klassische Nachfolgethemen oder Unternehmen, die noch von den Gründern geführt werden und über Jahre konstant gewachsen sind. Oft ist es so, dass die bestehenden Strukturen und Prozesse dem Erreichten und vor allen Dingen auch weiterem und beschleunigtem Wachstum nicht genügen und Anpassungen notwendig werden.
Diese Anpassungen umfassen sowohl strategische als auch operative Themen:
Ein Beispiel dafür ist die Frage, wie weiteres Wachstum generiert werden kann, ohne die Kontrolle zu verlieren. Wie steht’s um die eigene Innovationskraft? Welche Märkte kann ein Unternehmen erschließen? Welche Management- und Kontrollstrukturen braucht es, ohne dass die Flexibilität und Kreativität vor Ort eingeschränkt wird? Viele Unternehmer oder mittelständische Manager sind auch unerfahren und daher zurückhaltend, wenn es darum geht, anorganisch zu wachsen und Zukäufe zu tätigen, sei es im Heimatmarkt oder international.
Neben dem Thema M&A, spielt auch die Professionalisierung operativer Prozesse, zum Beispiel durch Digitalisierung, eine wesentliche Rolle bei den Themen Effizienz und Wachstum. Generell können wir durch unsere Branchenexpertise, unsere langjährige Erfahrung bei der Weiterentwicklung von Unternehmen und unsere internationale Präsenz Mehrwert schaffen: Sowohl für die Unternehmer, die üblicherweise investiert bleiben, als auch für unsere Investoren.
Wir haben bei Triton eine Gruppe von Experten, die sich ausschließlich mit dem Thema Digitalisierung befasst. Das Potenzial, das durch Digitalisierung freigesetzt werden kann, ist für alle Unternehmen unserer Fokusbranchen ‑Dienstleistungen, Industrie, Gesundheitswesen und Konsumgüter immens. Das Spektrum reicht von der Automatisierung interner Prozesse wie zum Beispiel der Onlineausschreibung im Einkaufsmanagement über Online Marketing hin zur Entwicklung neuer Anwendungen für die verschiedensten Bedürfnisse. Das kann eine App sein, die den Alltag für Außendienstmitarbeiter deutlich vereinfacht. Ein Monteur kann so beispielsweise seine Tagesplanung per App abrufen und auch direkt beim Kunden online ein Ersatzteil bestellen.
Ein anderes Beispiel ist das Gesundheitswesen: Unsere Beteiligung Meine Radiologie Holding übermittelt MRT-Bilder und Analysen direkt vom Radiologen zum Orthopäden oder Hausarzt, gesichert durch einen Code. Dadurch wird gewährleistet, dass beide Ärzte zeitgleich den Befund und die weitere Behandlung – auch im Beisein des Patienten – direkt oder auch später besprechen können. Das ist komfortabel für den Patienten, der keine CD durch die Gegend transportieren muss, und spart vor allen Dingen Zeit und unnötigen Aufwand. Mal im Ernst: Mein Sohn kennt quasi keine CD mehr. Trotzdem läuft hier der Datentransport noch mehrheitlich so. Das ändern wir, da sind wir Vorreiter.
Wir arbeiten außerdem regelmäßig mit verschiedenen Spezialisten für bestimmte Digitalisierungsthemen sind, die von uns dann fokussiert gesteuert werden.
Wie schon erwähnt, ist das Potenzial grundsätzlich für alle Unternehmen vorhanden und auch sehr groß. Schauen wir uns das Gesundheitswesen an, sind die nordischen Länder häufig bei der Digitalisierung weiter. Hier hat auch die Pandemie gezeigt, dass es in Deutschland Aufholbedarf gibt. Bei digitalen Initiativen (online-Rezept, Terminbuchung, online-Diagnose etc.) ist zum Beispiel Finnland viel weiter. Diese Themen kennen wir sehr gut, da der größte private Gesundheitsdienstleister zum Portfolio von Triton gehört hat – hier zahlt sich wieder aus, dass wir als Mittelstandsfonds unabhängig, aber innerhalb des Triton Verbunds agieren.
Vielleicht hinkt der direkte Vergleich zu unseren Nachbarn im Norden aufgrund der Unterschiede im Gesundheitswesen. Trotzdem ermöglicht die Digitalisierung auch hierzulande Erleichterungen, sowohl für Ärzte als auch Patienten, wie das gerade erwähnte Beispiel der Meine Radiologie Holding zeigt.
Auch was das internationale Wachstum betrifft, sehen wir gerade in Deutschland häufig nationale Champions, die durch tolle Produkte und tollen Service eine Spitzenposition erarbeitet haben – aber das Thema Internationalisierung nicht angegangen sind.
Ein gutes Beispiel hierfür ist unser Portfoliounternehmen Inwerk, bei dem uns die zwei Gründer das Vertrauen geschenkt haben: Inwerk ist der deutsche Online-Markführer für Büroeinrichtungslösungen, mit tollen preiswerten eigenen Produkten, mit Spitzendesgin und mehrfach ausgezeichnet, erst kürzlich mit dem renommierten iF DESIGN AWARD in Gold. Im Endeffekt ist Inwerk heute noch ein rein deutsches Unternehmen. Hier erarbeiten wir gerade gemeinsam Internationalisierungs- und weitere Wachstumskonzepte — und passen die Organisation an weiteres, beschleunigtes Wachstum an. Da haben wir über unsere eigene Organisation und unser Netzwerk viel Erfahrung. Für die Firmen bedeutet das oft Neuland betreten, aber es macht unglaublich Spaß, wenn die Dinge dann nach gemeinsamer harter, intensiver Arbeit richtig ins Rollen kommen.
Über Andi Klein
Andi Klein ist Managing Partner und leitet die Mittelstandsfonds bei Triton. Bevor er 2009 zu Triton kam, hatte er elf Jahre lang verschiedene Führungspositionen inne bei Procter & Gamble in Deutschland, der Schweiz, Belgien und den USA. Sein unternehmerisches Selbstverständnis gepaart mit der über 20-jährigen Erfahrung von Triton im Segment der kleineren und mittelgroßen Unternehmen führten zur Auflegung der erfolgreichen Triton Mittelstandsfonds.
Über Triton
Seit der Gründung im Jahr 1997 hat Triton zehn Fonds aufgelegt und sich auf Unternehmen in den Sektoren Industrie, Dienstleistungen, Konsumgüter und Gesundheitsweisen fokussiert.