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3 Fragen an kluge Köpfe
Foto: U. W. Fricke | Triangle Venture

Venture Capital gelangt zu neuer Blüte

Dazu 3 Fragen an U. W. Fricke

Triangle Venture
Foto: U. W. Fricke | Triangle Venture
2. Mai 2011

Triangle Venture Capi­tal und Euro­pean Space Agency (ESA) stre­ben im Verlauf von 2011 das closing ihres 100 Mio € Open Sky Tech­no­lo­gies Funds an. Welling­ton Part­ners hat soeben einen neuen Tech­no­lo­gie­fonds aufge­legt. Mit rund 120 Mio € ist es der größte in Deutsch­land seit zwei Jahren. Andere Anbie­ter von Risi­ko­ka­pi­tal wie TVM oder DVC wollen im Laufe des Jahres nachziehen.


Dazu 3 Fragen an Co-Foun­der of Triangle Venture and Chair­wo­man of the Euro­pean Private Equity and Venture Capi­tal Asso­cia­tion (EVCA)

1. Wie sieht das Szena­rio für Venture Capi­tal-Firmen in den nächs­ten fünf Jahren (in Dtl.) aus? Wie sehen die sinn­vol­len Stra­te­gien für die Zukunft aus?

“Das Umfeld für Invest­ments ist sehr gut: es gibt attrak­tive Inves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten, die Bewer­tun­gen sind nied­rig, mehr und mehr erfah­rene Teams zum Aufbau erfolg­rei­cher Unter­neh­men sind im Mark zu finden. Das allge­meine volks­wirt­schaft­li­che Umfeld ist insbe­son­dere in Deutsch­land ausge­spro­chen gut. Wer gegen­wär­tig Kapi­tal zum inves­tie­ren hat, hat wirk­lich attrak­tive Rahmen­be­din­gun­gen vor sich. Die mit Abstand größte Heraus­for­de­rung bleibt das Fundraising.”

2. Ist es schwie­rig für VCs, neue Fonds einzu­wer­ben? Haben first­ti­mer in Deutsch­land über­haupt eine Chance? (first­ti­mer = VC-Teams, die zum ersten Mal einen Fonds raisen)?

“Die Heraus­for­de­rung Nr. 1 ist nach wie vor das Fund­rai­sing. Inves­to­ren sind sehr zöger­lich mit ihrer Entschei­dung, wem sie ihr Vertrauen schen­ken. Eine klar diffe­ren­zierte Inves­ti­ti­ons­stra­te­gie ist eine Mindest­an­for­de­rung und Inves­to­ren möch­ten sehen, inwie­fern die Mana­ger das geeig­nete Hand­werk­zeug und Know­how besit­zen, um ihre diffe­ren­zierte Stra­te­gie erfolg­reich umzu­set­zen. Inves­to­ren nehmen sich die Zeit, dies genau zu analy­sie­ren und paral­lel zu Perfor­mance Daten zu bewer­ten. Da die Hürden für ein erfolg­rei­ches Fund­rai­sing bereits für etablierte Teams sehr hoch sind, liegt die Vermu­tung nahe, dass die Heraus­for­de­rung einen Fund zu closen für First Time Team noch größer ist. — Die beste Chance für ein First Time Team ist, zunächst ein Port­fo­lio zu iden­ti­fi­zie­ren und dafür ganz konkret Inves­to­ren zu suchen.”

3. Welchen Rat würden Sie heute einem Grün­der-Team geben?

“Cash is King – ein Unter­neh­men ist letzt­end­lich dazu da, posi­tive cash­flows zu gene­rie­ren. Manche Grün­der verges­sen das bei der Entwick­lung ihres Busi­ness Planes. Der Aufbau und die Entwick­lung des Unter­neh­mens muss auf skalier­bare posi­tive cash­flows ausge­rich­tet sein. Dann läßt sich ein Unter­neh­men auch finan­zie­ren. Ausser­dem ist es sehr hilf­reich, Inves­to­ren ganz gezielt anzu­spre­chen. Nicht jeder VC passt zu jedem Unter­neh­men, das Finan­zie­rung sucht und es macht die Erfolgs­chance nicht größer, wenn man einen Biotech Inves­tor mit einem Clean­tech Invest­ment Case anspricht.”

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