Digitales Workout für den deutschen Mittelstand
Europa scheint vorerst das Schlimmste der Corona-Pandemie überstanden zu haben. Doch die wirtschaftliche Unsicherheit bleibt groß. Das schlägt sich auch auf die Beteiligungsstrategie von Finanzinvestoren nieder. Zum einen spiegeln die Bewertungsvorstellungen der Verkäufer vielfach noch nicht die individuelle Chancen- und Risikosituation wieder. Zum anderen wird jetzt entscheidend sein, dass endlich die notwendige Infrastruktur und das passende Mindset für Digitalisierung und Innovation in zukunftsfähigen Technologien und Dienstleistungen geschaffen wird. Was der Mittelstand jetzt braucht, ist ein Workout-Programm zur nachhaltigen Digitalisierung.
Branchen-Segmentierung ist das A und O, wenn man über den aktuellen Status eine Aussage vornehmen möchte. Wir erwarten in einigen Branchen nicht unbedingt eine schnelle Erholung — die mittelfristigen Auswirkungen der Corona-Krise auf viele Unternehmen werden nur langsam sichtbar. Gerade Tourismus und Gastronomie starten verzögert. Ob sich Kundengewohnheiten ändern, wird man erst später sehen. Investitionsgüter und Automotive hängen sehr stark von den Zukunftseinschätzungen verunsicherter Unternehmer und Konsumenten ab. Wo sich das einpendelt, kann noch nicht gesagt werden. Wir waren allerdings auch schon vor Corona bei Zyklikern und disruptierten Branchen zurückhaltend. Somit haben wir es hier mit einem Katalysator für eine längst angelaufene Entwicklung zu tun. Attraktiv für Investoren sind vor allem die Unternehmen, die ihr Geschäft schnell an die “neue Normalität” anpassen und davon profitieren können. Diese sind nicht immer so offensichtlich wie Amazon und Zoom. Der deutsche Mittelstand hat hier einiges an kleinen, innovativen Unternehmen zu bieten.
Der richtige Hebel ist, jetzt Investitionen in Innovation und Infrastruktur für die Digitalisierung zu tätigen. Gerade die hochflexiblen und individuellen Strukturen des deutschen Mittelstands haben hierfür beste Voraussetzungen. Das zur Verfügung gestellte Eigenkapital eines langfristig denkenden Mittelstands-Finanzierers ist das passende Schmiermittel dafür. Kurzfristiges Denken von Investmentbankern wird hier keine Lösung sein, die funktioniert. Es ist nicht sinnvoll, aufgrund des wirtschaftlichen Drucks durch Corona und schnell auf dem Excelsheet kalkulierten Lohnkostenvorteilen, Entwicklung und Produktion zu trennen. Um Verfahrens- und Prozessinnovation sowie das zugehörige Knowhow und Ausbildung im deutschen Mittelstand zu halten, muss auch die Produktion vor Ort sein. Dies wird nur durch eine zunehmende Automatisierung möglich sein. Unternehmen, die hierfür Produkte und Dienstleistungen anbieten, sind zukunftsträchtige Investitionsmöglichkeiten.
Über VR Equitypartner
VR Equitypartner zählt zu den führenden Eigenkapitalfinanzierern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mittelständische Familienunternehmen begleitet die Gesellschaft zielorientiert und mit jahrzehntelanger Erfahrung bei der strategischen Lösung komplexer Finanzierungsfragen. Beteiligungsanlässe sind Wachstumsfinanzierungen und Expansionsfinanzierungen, Unternehmensnachfolgen oder Gesellschafterwechsel. VR Equitypartner bietet Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen sowie Mezzanine Finanzierungen an. Als Tochter der DZ BANK, dem Spitzeninstitut der Genossenschaftsbanken in Deutschland, stellt VR Equitypartner die Nachhaltigkeit der Unternehmensentwicklung konsequent vor kurzfristiges Exit-Denken. Das Portfolio von VR Equitypartner umfasst derzeit rund 100 Engagements mit einem Investitionsvolumen von 500 Mio. EUR. Weitere Informationen im Internet unter www.vrep.de.