ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
3 Fragen an kluge Köpfe
Foto: D. Stühler | DLA Piper

Hochsaison für Exits in 2015?

Dazu 3 Fragen an Dominik Stühler

DLA Piper
Foto: D. Stüh­ler | DLA Piper
24. Februar 2015

Im derzei­ti­gen Nied­rig­zins­um­feld ist es beein­dru­ckend, dass ein so hoher Anteil der Private Equity-Inves­­to­­ren Jahres­ren­di­ten von über 11 Prozent erwar­tet, kommen­tierte Jeremy Coller, Anla­ge­chef (Chief Invest­ment Offi­cer, CIO) bei Coller Capi­tal Ende 2014. Man prognos­ti­ziert sogar noch weite­res Poten­zial nach oben. Die Anle­ger sind zuver­sicht­lich, dass die Rendi­ten für Private Equity im Zuge weite­rer Verbes­se­run­gen bei den Fonds­an­bie­tern (Gene­ral Part­ners, GP) hinsicht­lich ihrer opera­ti­ven Fähig­kei­ten und aufgrund stär­ker spezia­li­sier­ter Fonds noch weiter anzie­hen könn­ten. — Hat diese Prognose auch in Deutsch­land Bestand? 


Dazu 3 Fragen an Part­ner für Private Equity bei DLA Piper in München

1. Wie schät­zen Sie die “Wetter­lage” für Exits bei den Private Equity-Gesell­schaf­ten und Inves­to­ren im laufen­den Jahr ein?

Die Wetter­lage für Private Equity in Deutsch­land ist in der Tat so gut wie lange nicht mehr. Zum Beispiel ist der Inves­to­ren-Gruppe von EIS Aircraft in nur gut 3 Jahren ein bravou­rö­ser Exit mit einem beein­dru­cken­den Multi­ple gelun­gen. Private Equity-Unter­neh­men haben viel ‘dry powder’. Hinzu kommt, dass die vorhan­dene Liqui­di­tät an den Märk­ten ein effi­zi­en­tes und erfolg­rei­ches Fund­rai­sing erleich­tert. Insge­samt gibt es jedoch immer noch zu wenige Über­nah­me­kan­di­da­ten (Prima­ries), insbe­son­dere aus dem Mittel­stand. In Verbin­dung mit dem ausrei­chend verfüg­ba­ren Fremd­ka­pi­tal treibt dieser status quo natür­lich die Preise vor allem für Mid-Cap Secon­da­ries weiter nach oben. Also ein idea­ler Zeit­punkt für Exits opera­tiv star­ker Unter­neh­men mit intak­ter Wachstumsstory.

2. Welches Proce­dere ist der Veräu­ße­rung voraus gegan­gen? Gab es eine Auktion? Wie viele Bieter waren beteiligt?

Die Verkäu­fer hatten sich für einen leisen Prozess mit vorse­lek­tier­ten Bietern entschie­den. Das Inter­esse war bei einer Viel­zahl an Stra­te­gen und Finanz­in­ves­to­ren, wie erwar­tet, äußerst groß.

3. Können Sie uns etwas über die Inves­to­ren sagen? Sind hier noch weitere Deals zu erwar­ten? Wie hoch der leverage bei EIS Aircraft?

Es war für alle Betei­lig­ten ein sehr erfolg­rei­cher Deal. Die Stra­te­gie, mit viel Einsatz grund­le­gende, opera­tive Verän­de­run­gen zu bewir­ken, hat sich voll ausge­zahlt. EIS Aircraft wird voraus­sicht­lich weiter über­pro­por­tio­nal wach­sen. Der Leverage hat dabei nur unwe­sent­lich zum zwei­stel­li­gen Money-Multi­ple beigetra­gen. Die Verkäu­fer haben einen stark opera­ti­ven Hinter­grund mit fundier­ter Erfah­rung in der Stra­te­gie­be­ra­tung und im Private Equity-Bereich. Es ist davon auszu­ge­hen, dass wir diese erfolg­rei­che Stra­te­gie auch bei ihren nächs­ten Deals sehen werden.

Newsletter abonnieren

Hier erfahren Sie von den neuesten Transaktionen, Börsengängen, Private Equity-Deals und Venture Capital-Investments, wer einen neuen Fonds eingesammelt hat, wie es um die Buy & Build-Aktivitäten steht.

Get in touch

Kontaktieren Sie uns!
fyb [at] fyb.de