Helpling übernimmt Schweiz-Geschäft von Book a Tiger
Der Reinigungsdienst Book a Tiger wird immer kleiner, der Wettbewerber Helpling immer größer: Helpling übernimmt den Schweizer Ableger des Konkurrenten. Nach dem Verkauf ist Book a Tiger nur noch in Deutschland unterwegs und setzt auf B2B.
Tamedia und Helpling lancieren in der Schweiz den “Marktplatz Helpling” — als Joint Venture mit einem gemeinsamen Anteil an der Plattform von je 50 Prozent. Helpling übernimmt dabei das Schweizer Geschäft von Book A Tiger, diese sind damit nur noch in Deutschland unterwegs. Helpling vermittelt versicherte Reinigungskräfte, die via App oder Webseite ausgewählt und auch bewertet werden können. Kunden und Reinigungskräfte kommunizieren über Helpling, auch die Bezahlung erfolgt über die Plattform.
Online-Reinigungsportale wie Helpling von Rocket Internet, Book a Tiger oder Clean Agents rollten vor einigen Jahren aggressiv den Markt auf, setzten auf breitflächige Werbekampagnen und übertrumpften sich mit Discounter-Preisen. So sinnvoll die Online-Vermittlung von Putzkräften einst schien — die entsprechenden Start-ups hatten es schwer, sie hatten mit Vorwürfen wie Hungerlöhnen und Qualitätsproblemen kämpfen. Konsolidierungen setzten ein. Das US-Vorbild Homejoy ging schon 2015 pleite. Mit am schlimmsten erging es Book A Tiger. — Book A Tiger bot einst “private Wohnungsreinigungen und maßgeschneiderte Reinigungsdienstleistungen für Geschäftskunden von professionellen Putzkräften” an. Vor Kurzem gab das Unternehmen bekannt, sein Privatkundengeschäft einzudampfen.
Helpling, 2014 gegründet, war zuletzt in Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Singapur, und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) unterwegs. Die den meisten Märkten wirtschaftete die Jungfirma zuletzt bereits profitabel. Deutschland mit einem ganz starken Fokus auf Berlin ist weiter der wichtigste Markt für das Unternehmen, das von Benedikt Franke und Philip Huffmann gegründet wurde. Dementsprechend sieht Mitgründer Franke auch hierzulande noch “sehr viel Wachstumspotenzial” für seine Putzdienstleistungen.